Freitag, 11. April 2014

Pflanzenschutz Teil1

Ursachen von Pflanzenschäden:

Häufig ist es nur ein Mangel oder Überschuss an bestimmten Wachstumsfaktoren, die zu unerwünschten krankhaften Veränderungen an Pflanzen führen. Diese unbelebten (abiotischen) Schadursachen spielen eine wichtige Rolle, weil sie nicht nur unmittelbare Schäden hervorrufen, sondern auch die Voraussetzung für Erkrankungen schaffen.
Zu den belebten (biotischen) Schadursachen gehören Viren, Phytoplasmen, Bakterien, Pilze und tiereische Organismen (Nematoden, Schnecken, Milben, Insekten, Nagetiere, Vögel). Letztere verursachen keine Krankheiten, sondern Beschädigungen an den Pflanzen z.B. Viren, Bakterien können aber Krankheiten übertragen.

Viren:


Viren sind sehr kleine Organismen (1/1000000 - 4/1000000). Ein Virus ist im Prinzip nichts anderes als eine wandernde Erbinformation, denn es besteht nur aus einer mit einer Proteinhülle (Eiweißhülle) umgebenen Erbinformationen (bei Pflanzenviren eine DNS). Auf der anderen Seite fehlen ihnen aber typische Kennzeichen von Leben, wie Wachstum und Vermehrung. Sie bewegen sich sozusagen zwischen toter und lebender Materie.
Viren schädigen die befallenen Zellen dadurch, dass sie diese für ihre Vermehrung benutzen, wozu sie neue, zusätzliche genetische Informationen in den Zellkern der Wirtszelle einschleusen. Indem die Zelle so gezwungen wird, nur noch Viren zu produzieren, kann sie ihren eigentlichen Aufgaben nicht mehr nachkommen. So kommt es zu Stoffwechselstörungen, die zum Tode der einzelnen Zellen und schließlich zum Tode der gesamten Pflanze führen können.

Virusübertragung:

Viren sind nicht in der Lage, selbst in eine Pflanzenzelle einzudringen. Sie brauchen Wunden, die ihnen den Eintritt ermöglichen oder überträger.
Vektoren sind Transportwirte, also Lebewesen, die Krankheitserreger von befallenen auf nicht befallenen Pflanzen übertragen können.
Blattläuse, Thripse und Zikaden sind die häufigsten Virusüberträger. Aber auch Nematoden, Milben und sogar Pilze kommen in Frage. Samen und Pollen von erkrankten Pflanzen können Viren übertragen. Vegetative Vermehrung werden von erkrankten Pflanzenteilen für Vermehrung entnommen, sind diese genauso infiziert. Dies gilt ebenfalls für die Verwendung kranker Edelreiser oder Unterlagen. Mechanische Übertragung, das Arbeiten im Pflanzenbestand (Schnittmaßnahmen) trägt ganz erheblich zur Verbreitung von Virosen bei. Dabei gelangen Viren über Wunden in neue Zellen. Winzige Wunden entstehen aber bereits beim Berühren benachtbarter Pflanzen.

Bekämpfung von Viren:

Viren können nicht direkt bekämpft werden. Deshalb spielen hier vorbeugende Bekämpfungsmaßnahmen die größte Rolle. Um eine Virusübertragung zu verhindern muss man folgendes beachten:
- strenge Pflanzenhygiene,
- Bekämpfung der Vektoren,
- kranke Pflanzen rechtzeitig entfernen und vernichten,
- Desinfektion der Schnittwerkzeuge,
- Unkrautbekämpfung. Unkräuter dienen bestimmten Viren als Zwischenwirte.

Beispiele zur Bekämpfung: (Unkraut)

chemisch: Round up, Gramaxone
biologisch: Unkrautzupfen
thermisch: Abflammen

Entwicklungskreislauf einer Virose








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