Dienstag, 25. Februar 2014

Kräuterschnecke 1. Zone

In der 1. Zone (BILD ROT) auch Mediterrane Zone genannt, planzt man z.B. folgende Pflanzen:





 

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Der Rosmarin ist ein immergrüner Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütengewächse. Die Pflanze ist im Mittelmeerraum heimisch und wächst in den meisten Regionen Südeuropas wild.

Die Merkmale der Pflanze:

Der immergrüne, dicht verzweigte Rosmarin-Strauch wird zwischen 1 und 2 m hoch. Er trägt sehr kurz gestielte, linealnadelförnnige, 15 bis 35 mm lange, 1,5 bis 3,5 mm breite, an den Blatträndern nach unten eingerollte Laubblätter. Sie haben eine hellgrüne bis dunkelgrüne glatte Oberseite und geben beim Zerreiben einen starken Duft ab. Die eingerollte Unterseite ist dicht mit weißlichen Haaren filzig bewachsenund die Blattmittelrinne stark vorspringt. Die hellblauen Blüten können das ganze Jahr über entstehen.
Die Pflanze benötigt warmes, gemäßigt trockenes Klima. 

Anbau:

Rosmarin bevorzugt einen sonnigen, trockenen Standort. Er wird kurz vor, während oder nach der Blüte durch Abschneiden die Triebe geerntet. Man streift die Blätter ab und trocknet sie sofort. Man findet ihn heute wild oder angebaut in Spanien, Portugal, Südfrankreich, Italien, Jugoslawien, Griechenland, Tunesien und Marokko, aber auch nördlich der Alpen bis England, in den USA und in Mexiko.

Das Gewürz und seine Verwendung:

Rosmarin duftet und schmeckt durchdringend kampferartig aromatisch. Frisch aus dem Kräutergarten oder getrocknet werden die stark würzenden Blätter vorsichtig dosiert zu Fleischgerichten, Fisch, Kartoffeln, Gemüse und Salaten zugegeben. Außerdem wird Rosmarin in der Pharmazie sowie in der Parfüm-, Getränke- und Kosmetikindustrie gebraucht. Rosmarin wird oder wurde zeitweilig auch als Bitterstoff im Bier verwendet.

Medizinische Anwendung:

  • als Tee zur Kreislaufanregung und gegen Blähungen;
  • wirkt anregend auf Kreislauf und Nerven;
  • fördert die Tätigkeit der Verdauungsdrüsen und hilft so bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen;
  • äußerlich wirkt Rosmarin durchblutungssteigernd und wird daher zu Bädern sowohl bei Kreislaufschwäche, Durchblutungsstörungen als auch bei Gicht und Rheuma gebraucht.
Rosmarin


 

Echter Salbei (Salvia officinalis)

Der Echte Salbei wird auch Garten-Salbei, Küchensalbei oder Heilsalbei genannt. Salbei wird nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilpflanze bereits seit hunderten von Jahren geschätzt. Salbei war bereits im Altertum bekannt und wurde im Mittelalter von Mönchen über die Alpen gebracht. Alle Pflanzenteile haben einen starken aromatischen Geruch.

Die Merkmale der Pflanze:

Der Echte Salbei ist ein Halbstrauch, der Wuchshöhen von bis zu 60 cm, seltem auch bis 1 m, erreicht. Seine Stängel sind unten verholzt und meist stark verzweigt. Ihr Querschnitt ist undeutlich vierkantig bis fast rund. Die lanzettlichen bis länglich eiförmigen Blätter sind weißfilzig behaart und stehen paarweise gegenständig am Stängel. Am unteren Teil des Strauches befindliche Blätter haben einen längeren Stiel als die im mittleren Bereich. Obere Blätter sitzen dicht am Stängel an. Die violetten, selten rosa oder weißen Blüten haben die typische Form der Lippenblütengewächse. Sie sind kurz gestielt und stehen im oberen Stängelteil zu je vier bis zehn in fünf bis acht lockeren Quirlen. Der Echte Salbei blüht von Mai bis Juli.

Anbau:

Der Echte Salbei stellt geringe Ansprüche an den Boden. Er gedeiht auch in Höhenlagen bis 900 m an Südhängen. Seine Frosttoleranz wird mittel bis gut eingestuft. Die Pflanze bevorzugt kalkhaltige sandige Lehmböden und lehmige Sandböden in sonnigen, windgeschützten Lagen. Da der Salbei auch fürs Auge einiges zu bieten, insbesondere der lavendelblau bis tiefviolettblau blühende Sommersalbei macht sich hervorragend im Beet oder auf dem Balkon. Er ist eine traditionelle Pflanze der Bauerngärten.

Inhaltsstoffe:

Der Name Salbei ist vom lateinischen "salvare" abgeleitet, was soviel bedeutet wie heilen. Dies beruht vor allem auf dem Salbeiöl, das insbesondere in den Blättern enthalten ist. Die Hauptwirkstoffe sind die ätherischen Öle Thujon und 1,8-Cineol, Gerbstoffe sowie Bitterstoffe.
Ätherische Öle (Thujon, Cineol), östrogenähnliche Substanzen, Bitter- und Gerbstoffe, Flavonoide und Triterpene hemmen die Schweißbildung, fördern die Menstruation, lösen Krämpfe, regen die Sekretbildung an und desinfizieren.

Verwendung:

Salbei wird einerseits als Küchengewürz und andererseits in der Heilkunde verwendet. Bei Gerichten hilft er bei der Verdauung fetter Speisen. Salbei harmoniert gut mit Knoblauch, Zwiebeln und Rosmarin. Das Aroma entfaltet er am besten zusammen mit etwas Fett.

Tipps:

  • Für Tees sammelt man die Blätter und jungen Triebe. An schönen Tagen ist der Ölgehalt der Pflanzen besonders hoch.
  • Sein leicht bitterer Geschmack lässt sich durch Honig etwas abmildern.
  • Salbei kann sehr gut getrocknet werden und behält auch dann sein Aroma.
 

Medizinische Anwendung:

  • Das ätherische Öl verhindert das Wachstum von Bakterien, Viren und Schimmelpilzen.
  • Im Salbei enthaltene Gerbstoffe wirken Entzüdungshemmend.
  • Gurgelmittel bei Halsschmerzen in Form von Tee oder verdünnter Tinktur und als Halsschmerzbonbon.
  • Hilft nach dem Genuss fetter Speisen bei der Verdauung und gegen Blähungen sowie gegen übermäßiges Schwitzen in Stresssituationen oder in den Wechseljahren.
  • Wirkt appetitanregend und blutreinigend.
  • Außerlich: bei Druckstellen durch Zahnprothesen, Zahnfleischgeschwüren und -schwund.

Salbei

Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)

Der Echte Lavendel ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Anwendung des Lavendels lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Bereits die Römer setzten ihrem Bad Lavendelblüten zu, um es wohlriechend zu machen, und es wird angenommen, dass sein Gattungsname vom Lateinischen "lavere" (= waschen) hergeleitet ist. Lavendel wird im Volksmund Lavander, Blafendel und Spitznarde genannt.

Vorkommen & Herkunft:

Lavendel ist ursprünglich im westlichen Mittelmeerraum heimisch. Heute findet man die Heilpflanze auf nahezu allen Kontinenten.

Die Merkmale der Pflanze:

Der Lavendel ist ein buschig verzweigter, mehrjähriger Halbstrauch mit aufrechten Zweigen. Die Blätter sind gegenständig angeordnete, grau-grün, am Rand eingerollt und beidseitig weißfilzig behaart. Die blauen, violetten oder rosafarbenen Lavendelblüten sind in Ähren angeordnet. Die Blütenstände setzen sich aus 4-5 Scheinquirlen zusammen. Der Strauch kann bis zu einem Meter hoch werden und riecht stark aromatisch.

Anbau:

Echter Lavendel liebt trockenen, kalkhaltigen und sandigen Boden. Die Vermehrung erfolgt durch Samen und Ableger. 

Inhaltsstoffe:

Die Pflanze enthält ätherisches Öl, Cineol, Cumarin, Gerbstoffe und Flavonoide.

Verwendung:

Kleine Lavendelsäckchen werden häufig in Kleiderkästen gelegt, wo sie angenehm duften und vor Motten schützen. Aus den Blüten wird Lavendelöl hergestellt. Lavendel dient auch als Aufguss für entspannend wirkende Badezusätze.
Als Gewürz eignen sich die zarten, vor der Blüte geernteten Blättchen und gelegentlich auch die frischen Blüten. In der Likörindustrie werden sie bei feinen Kräuterlikören verwendet.

Tipps:

  • Im März sollten die alte Triebe herausgeschnitten werden. Auch nach der Blüte ist ein Rückschnitt der Pflanze ratsam aber nicht zu tief, da sie aus altem Holz schlecht austreibt.
  • Kräftige Lavendelpflanzen können auch durch Teilung vermehrt werden.

Medizinische Anwendung:

  • Lavendel wird bei nervösen Unruhezustände, Herzleiden und Einschlafstörungen eingesetzt.
  • Auch bei Gallenleiden, Magenerkrankungen, Muskelverspannungen, Depressionen,  Migräne und Kopfschmerzen findet Lavendel Anwendung.
  • Die Heilpflanze sollte wegen ihres hohen Cumaringehalt nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.

    Lavendel







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