Dienstag, 25. Februar 2014

Kräuterschnecke 3. Zone

In der 3. Zone (BILD LILA) auch Feuchte Zone genannt, planzt man z.B. folgende Pflanzen:

Petersilie (Petroselium)

Petersilie ist eine zweijährige Gewürzpflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Vermutlich stammt die Petersilie aus den westlichen Mittelmeerländern. Seit mehr als 2000 Jahren ist die Petersilie den Menschen als heil- und würzkräftiges Kraut bekannt und wurde lange vor der Zeitrechnung bereits aus ihrer Wildform kultiviert. Schriften aus dem antiken Rom geben von der Bedeutung der Petersilie ebenso Zeugnis wie die Vorschrift Karls des Großen aus dem Jahre 812 für den Anbau von Küchenkräutern.
Die Pflanze, welche auch im Volksmund als Bittersilche, Peterling, Peterle oder als Suppenwurzel bezeichnet wird, besitzt einen stark aromatischen Geruch und einen würzigen Geschmack.
Man unterscheidet die Petersilie in die Unterarten:
  • Blattpetersilie - Krause Petersilie (Petroselinum crispum) und Glatte Petersilie (Petroselinum latifolium )
  • Wurzelpetersilie (Petroselinum tuberosum), von der insbesondere die besonders kräftige Pfahlwurzel genutzt wird.

Die Merkmale der Pflanze:

Die Petersilie bildet im ersten Jahr eine 25 - 35 cm hohe Rosette aus langen Stielen mit doppelt bis dreifach fiederteiligen, krausen oder glatten Blättern. Seine aufrechten Stängel und Blütenstände werden erst im zweiten Jahr entwickelt und erreicht dann eine Höhe von etwa 1 m. Die dunkelgrünen, oben glänzenden, flachen, dreifach fiederteiligen Blätter sind unten an der Pflanze länger gestielt, sitzen aber weiter oben den Blattscheiden direkt auf.
Die typischen Blütenstände bestehen aus vielen kleinen, gelben Blüten, die zehn bis zwanzigstrahlig zusammengefasste Dolden bilden. Aus ihnen reifen kleine bauchige, ovalkugelige oder breit-eiförmige Teilchenfrüchte, die noch an ihren Spitzen die Reste der Griffel tragen. Die Samen der Pflanze sind klein und schwarz. Nach der Fruchtbildung sterben de Pflanzen ab.

Anbau:

Sie ist heute überall in Eurasien kultiviert oder verwildert ansässig. Petersilie liebt einen sonnig bis halbschattigen Standort und einen nährstoffreichen, humosen Boden, der tiefgründig gelockert und feucht sein sollte. Um auch im Winter frische Petersilie zu haben, kann sie auch in Töpfen an einem hellen Zimmerfenster kultiviert werden. Da Petersilie selbstunverträglich ist sollte jedes Jahr an einer anderen Stelle ausgesät werden.
Die frischen Blätter können jederzeit geerntet werden, jedoch wenn die Pflanzen blühen werden die Blätter hart und bitter.

Inhaltsstoffe:

100 g frische Petersilie enthalten:
  • Energieträger: 52.6 kcal, 220,2 kJoule, 0.6 Broteinheiten, 7.4 Kohlenhydrate, 4.4 g Protein, 0.4 g Fett, 0,2 g mehrf. ungesättigte Fettsäuren
  • Mineralstoffe: 33.0 mg Natrium, 1000.0 mg Kalium, 41.0 mg Magnesium, 245.0 mg Calcium, 128.0 mg Phosphor, 5,5 mg Eisen, 0.9 mg Zink
  • Vitamine: 902.0 µg Vitamin A, 0,1 mg Vitamin B1, 0,3 mg Vitamin B2, 0,2 mg Vitamin B6, 166.0 mg Vitamin C, 3.7 mg Vitamin E, 47.0 µg Folsäure, 5.4 mg Caroti
Die krausen Sorten enthalten tendenziell mehr Myristicin, allerdings ist der Gesamtgehalt an ätherischem Öl wesentlich geringer (0.01%) als bei glattblättrigen Sorten (0.04%).

Das Gewürz und seine Verwendung:

Petersilie ist in Geruch und Geschmack würzigbitter und charakteristisch aromatisch. Sie wird sehr vielseitig in der Küche zum Würzen und Abrunden von Suppen, Fleischgerichten, Salaten, Kartoffel und Gemüsespeisen, Soßen, Eierspeisen, Fisch, Geflügel und zu Marinaden verwendet. Glattblättrige Petersilie wird häufig als preiswertere Alternative zu Basilikum in Pesto verwendet. Die Petersilie eignet sich beinahe für jedes Gericht! Doch sollte sie stets erst kurz vor Garschluss zugegeben werden, da die Aromastoffe starke Hitze nicht vertragen. Die Petersilienwurzel kommt vor allem bei der Zubereitung von Eintöpfen, Ragouts und Röstgemüse zum Einsatz.
Das Kraut und die Wurzel werden außerdem nicht nur als Gewürz, sondern auch als Droge in der Pharmazie genutzt. Auf Grund ihrer reichlichen Anzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffe wird die Petersilie auch gern als Kosmetik eingesetzt. So hilft sie z.B. Hautunreinheiten vorzubeugen, den Teint aufzuhellen, aufgeplatzte Äderchen verheilen zu lassen oder aber fettige, unreine Haut zu klären.

Medizinische Anwendung:

  • Blasenentzüdung
  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • steht unter dem Ruf, potenzfördernd zu sein
  • Das Kauen frischer Petersilienblätter ist ein altes Hausmittel gegen Mundgeruch (z.B. nach Genuss von Zwiebeln oder Knoblauch).
  • Petersiliensamen sollten nur im geringen Maße Genutzt werden, da große Mengen giftig wirken.
  • Gänzlich auf Petersilie verzichten sollten Schwangere und Nierenkranke.

    Petersilie  

Kerbel - Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium)

Kerbel ist eine Gattung, die zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) gehört. Südosteuropa und das westliche Asien sind die Heimat der Kerbelpflanze. Der Anbau findet in ganz Europa, im Mittelmeerraum und in den USA statt. Die würzige Kerbelpflanze wurde vermutlich durch die Römer in Mitteleuropa eingeführt und wird in Deutschland seit über 400 Jahren angebaut. Sie galt und gilt außer als Gewürz- auch als wirksames Heilkraut.

Die Merkmale der Pflanze:

Der buschig wachsende Kerbel ist mit Möhre und Petersilie verwandt. Seine Wuchshöhe liegt zwischen 25 und 60 Zentimeter. Die einjährige Pflanze besitzt zierliche, zwei- bis dreifach gefiederte, hellgrüne Blätter, die angenehm duften. Sie haben am Blattrand und an den Blattnerven eine borstige Behaarung. Die unteren Blätter sitzen auf langen, kräftigen Blattstielen, die oberen wachsen direkt am Stängel aus der Blattscheide. Kerbel zeigt von Mai bis August kleine weiße Blütendolden. Aus den Blüten reifen später schwarze, glänzende, glatte, langgeschnäbelte und nach Anis duftende Teilfrüchte reifen lassen.
 
Anbau:
Kerbel liebt einen halbschattigen Standort und einen tiefgründigen, humusreichen Boden, der locker und etwas feucht sein sollte. Kerbel keimt bei niedrigen Temperaturen besser als bei hohen.
Er gedeiht auch im Topf auf der Fensterbank.
Kurz vor der Blüte erntet man das Kraut oder die Blätter. Kerbel kommt frisch aber auch getrocknet in den Handel, beim Trocknen geht allerdings ein Teil der Würzkraft verloren.

Inhaltsstoffe:

Für das anis- oder fenchelähnliche Aroma der Blätter zeichnet der Gehalt an einem ätherischen Öl verantwortlich. Weitere Inhaltsstoffe sind Eiweiß, Calcium, Eisen und Vitamin C.

Das Gewürz und seine Verwendung:

Der Geschmack des Kerbels ist angenehm süßlich, zart anis- oder fenchelähnlich. Frische Kerbelblätter duften stark aromatisch süßlich. Meistens verwendet man ihn frisch in der Küche für Kerbel- und andere Kräutersuppen, würzt mit ihm Fleisch-, Fisch- und Geflügelgerichte, Gemüse, Salate und Soßen. Kerbel passt auch zu frischen Krebsen. Weil Kerbel nicht zu stark erhitzt werden darf, gibt man ihn gewöhnlich erst nach dem Kochen den Speisen zu. Frischer Kerbel eignet sich auch hervorragend als Belag fürs Butterbrot. Zudem passt das feine Aroma dieses Krautes in jede Kräutersoße, zu Quark, Joghurt, Käsegerichten, zur Herstellung von Kräuterbutter usw. Auch zum Garnieren von kalten Platten ist Kerbel empfehlenswert.

Tipps:

  • Im Kühlschrank ist Kerbel einige Tage haltbar. Auch zum Einfrieren ist er geeignet.
  • Es empfiehlt sich weniger, Kerbel getrocknet zu kaufen, denn beim Trocknen verliert er viel an Farbe, Aroma und Geschmack.
  • Kerbel nur kurz erwärmen, weil sonst die zarten Blätter zerfallen und an Aroma verlieren.

Medizinische Anwendung:

  • Die Naturheilkunde schreibt diesem Kraut gewisse heilende Wirkungen zu, u. a. soll Kerbel appetitanregend, verdauungsfördernd, harntreibend und blutreinigend wirken. Er empfiehlt sich also für Frühjahrskuren.
  • Die Heilpflanze sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden.

    Kerbel







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