Um eine Wiederinfektion mit Pilzkrankheiten des Vorjahres zu verhindern, werden - falls noch nicht geschehen - alle noch anhängenden Fruchtmumien und alles Fallobst entfernt.
Obstbaumschnitt
Geschnitten werden kann bei Temperaturen über minus 5° C. Es ist darauf zu achten, dass auch alle kranken und abgestorbenen Triebe bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Der fachgerechte Obstgehölzschnitt ist die wichtigste Maßnahme zur Gesunderhaltung und für einen guten Ertrag. Ein häufiger Fehler ist das starke Nachschneiden bei jungen Bäumen, die im Vorjahr ein unerwünscht starkes Triebwachstum zeigten und keine Früchte trugen. Dies ist aber meist auf einen zu starken Schnitt im Vorjahr zurückzuführen. Jeder weitere Schnitt regt aber wiederum das Triebwachstum an und schiebt damit auch den Ertragsbeginn weiter hinaus oder verringert den Ertrag. Solche Bäume sollten statt dessen sparsam geschnitten werden. Nur Konkurrenztriebe und nach innen wachsende Triebe werden herausgenommen. Ansonsten sollte man den Baum zur Ruhe kommen lassen. Zur Verminderung des Triebwachstums und Anregung zur Blütenbildung können die Langtriebe in die Waagerechte gebunden werden.
Austriebsspritzungen abwägen
Auf vorbeugende Voraustriebs- und Austriebsspritzungen gegen überwinternde Schädlinge an Obstgehölzen sollte verzichtet werden, weil dadurch auch die natürlichen Gegenspieler stark geschädigt werden und dann bei Wiederbefall keine Nützlinge in ausreichender Zahl mehr vorhanden sind. Nur wenn im Vorjahr tatsächlich ein starker Befall mit Obstbaumspinnmilben, Schildläusen u. ä. vorhanden war, werden die betreffenden Bäume mit einem Mineralölpräparat (z. B. Promanal ) oder einem Rapsölpräparat (z. B. Schädlingsfrei Naturen) bei Knospenschwellen behandelt.
Gemüse: Erste Freilandaussaaten und Pflanzungen im Gemüsegarten
Der erstmögliche Zeitpunkt für die Freilandaussaat der Frühjahrskulturen wie Möhren, Spinat, Rettich, Radieschen u. a. hängt vom Standort (z. B. wintermildes Klima Nordwestdeutschlands oder kontinentales Klima Südostbayerns) und seinen speziellen Bedingungen ab. Er liegt für die meisten Gebiete in Deutschland irgendwann zwischen Ende Februar und Ende März. Er ist gekommen, wenn der Boden oberflächlich abzutrocknen beginnt und nicht mehr schmiert. Die ersten Sätze erhalten eine Schutzabdeckung. Außerdem sollte man Frühsorten verwenden! Ende des Monats können auch Steckzwiebeln, Schalotten, Perlzwiebeln und Knoblauch gepflanzt werden.
Folie oder Vlies?
Beide sind als Schutzabdeckung und zur Ernteverfrühung geeignet, vorausgesetzt die Folie ist gelocht oder geschlitzt. Vlies ist allerdings besonders bei späteren Sätzen zu bevorzugen, da die Belüftung der Pflanzen darunter besser ist.
Unter Glas und Folie
Pflanzzeit im Kleingewächshaus. Ab Ende Februar können Kohlrabi, Rettich, Kopf- und Eissalat nicht nur ins frostfrei geheizte, sondern auch ins unbeheizte Gewächshaus gepflanzt werden. Die Gemüse sind dann etwa Mitte bis Ende April erntereif. Zu Anfang erhalten die Jungpflanzen 1 bis 2 Lagen Vlies als Wärmeschutz (tagsüber 1 Lage, nachts 2 Lagen) aufgelegt. Nach 3 Wochen werden sie nur noch nachts bei tiefen Temperaturen geschützt. Tagsüber wird, wann immer es die Witterung zulässt, gelüftet. Auch an sonnigen Tagen sollte die Temperatur im Gewächshaus immer unter 15 °C liegen. Übrigens können auch Radieschen gepflanzt werden. Sie werden zunächst auf der Fensterbank bei ca. 20 °C vorkultiviert. Dazu sät man sie in lockerem Abstand in Töpfen oder Schalen aus. Sobald der Abstand zwischen Wurzel und Keimblättern 1 bis 2 cm beträgt können sie ins Gewächshausbeet im Abstand 8 x 6 cm pikiert werden. Nur die schnellsten und schönsten Sämlinge werden verwendet, denn sie bilden auch die schönsten Radieschen aus.
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Ziergarten: Winterschnitt von Hecken und Sträuchen
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