Die
Silvesterknaller sind verglüht und das neue Jahr beginnt. Auch wenn die
Nächte kalt und der Boden teilweise gefroren oder zugeschneit ist, die
Tage werden mit jedem Tag länger und die Vorfreude auf den Frühling und
den Beginn der Gartensaison wächst. Jetzt ist es Zeit, zu planen, Saatgut- und Gartenkataloge zu
wälzen, einige Winterarbeiten im Garten sowie erste Aussaaten
durchzuführen.
Jetzt Wühlmäuse bekämpfen
Wühlmäuse sind
bei Gärtnern und Hobbygärtnern nicht gerade beliebt, denn nicht nur,
dass sie sich durch die Erde wühlen, um Würmer und Käfer zu finden (wie
es die geschützten Maulwürfe tun), sondern sie fressen Pflanzenwurzeln
(junge Obstgehölze sind besonders gefährdet!), Knollen und Zwiebeln, die
man im Herbst gepflanzt hat. Oft wird der Rasen bzw. die Wiese komplett
unterwühlt und man sinkt ein, wenn man darüber geht.
Wer Wühlmäuse bekämpfen will, hat im Januar gute Chancen, denn da in den Wintermonaten das
Nahrungsangebot in der Natur knapper ist, reagieren die Tiere gut auf
Köder in Köderfallen (z. B. die Wühlmausfallen von Neudorff),
die man mit einem Stück Möhre, Apfel, Sellerie oder Löwenzahnwurzel
präpariert und in den geöffneten Gang stellt. Derartige Wühlmausfallen
mit Ködern kann man im Prinzip aber das ganze Jahr einsetzen.
Vorsicht Schneelasten
Zwar hat der
Januar oft schöne, warme Tage zu bieten, genauso sind aber auch
Schneechaos und schwere Schneelasten auf Sträuchern, Bäumen sowie
Dächern von Gewächshäusern und Frühbeeten möglich. Um Schneebruch zu
vermeiden, sollten der Schnee abgeschüttelt bzw. abgekehrt werden.
Obst - Schutz vor Frostrissen
Eine
Schneedecke bietet Schutz vor allzu tiefen Frösten im Wurzelbereich.
Fehlt sie, dann können die Wurzeln erhebliche Schäden erleiden.
Besonders gefährdet im Obstgarten sind Beerensträucher, Quitten, Birnen
auf Quittenunterlagen, Pfirsiche, Aprikosen und Erdbeeren. Man kann sie
jedoch schützen, indem man eine Mulchschicht aufbringt. Geeignete
Materialien sind beispielsweise Mischlaub, Schreddergut, Strohhächsel
oder Rindenmulch. Am besten bringt man die Mulchschicht erst auf, wenn
der Boden bereits angefroren ist. Das hat einerseits den Vorteil, dass
sich an diesem geschützten Ort keine Mäuse einnisten und andererseits
bleibt der Boden im Frühjahr länger kalt, was eine zu frühe und damit
frostgefährdete Blüte verhindert.
Damit
Baumstämme durch Temperaturunterschiede keine Frostrisse bekommen - das
passiert, wenn die Sonne auf eine Seite des Stammes bei sehr kalten
Lufttemperaturen scheint -, streicht man sie mit einem speziellen
Baumanstrich (Kalkanstrich). Bio-Baumanstrich von Neudorff
Gemüse:
Bei der Anbauplanung an Fruchtwechsel und Kulturfolge denken.
Bald wird
in Garten-/Samenfachgeschäften und Tauschbörsen das frische Saatgut für
die kommende Gartensaison angeboten. Vor dem Kauf wird überlegt, wie man
heuer seine Beete belegen und welche Sorten
man anbauen möchte. Bei der Planung sollte berücksichtigt werden, dass
man sowohl innerhalb eines Jahres als auch von Jahr zu Jahr zwischen
Gemüsen unterschiedlicher Familien wechselt, damit sich Krankheiten und Schädlinge, die innerhalb einer Pflanzenfamilie auftreten, nicht ausbreiten können.
Auch die Gründüngung
muss in die Planung einbezogen werden. Beispielsweise: Zur gleichen
Pflanzenfamilie, nämlich den Kreuzblütern, gehören Rettich, Kohlrabi,
Radieschen, Kresse und alle Kohlarten, aber auch die
Gründüngungspflanzen Raps, Senf und Ölrettich. Auf diese kohlverwandten
Gründüngungspflanzen verzichtet man daher im Gemüsegarten.
Keine Asche auf den Kompost
Die Qualität des Kompostes hängt von der Qualität der Ausgangsmaterialien und von der richtigen Kompostierung (extra Post)
ab. Asche gehört nicht auf den Kompost, das gilt sowohl für Kohlen- als
auch für Holzasche, denn beide können durch die Konzentrierung bei der
Verbrennung zu einer Anreicherung von Schwermetallen im Kompost und
damit im Gartenboden führen
Saatgut vom Vorjahr
Gemüsesaatgut
vom Vorjahr ist in der Regel noch ausreichend keimfähig, wenn frisches
Qualitätssaatgut gekauft wurde und man es kühl und trocken gelagert hat.
Nur eine kurze Haltbarkeit hat Saatgut von Kerbel, Schnittlauch,
Pastinak und Schwarzwurzel.
Unter Glas und Folie
Gemüse:
Termingerechte Aussaat von Gemüsen für das Kleingewächshaus
Bereits Ende Februar/Anfang März können Kopfsalat, Kohlrabi und Rettich
ins ungeheizte Kleingewächshaus gepflanzt werden. Wer die
entsprechenden Jungpflanzen selbst heranziehen möchte, muss Kopfsalat
und Kohlrabi ab etwa Mitte Januar und Rettich ab etwa Ende Januar
aussäen. Die Temperatur während der Keimung beträgt am besten 18 bis 20
Grad Celsius, bei Kopfsalat sollte sie sogar noch etwas tiefer liegen.
Wichtig für die Anzucht ist vor allem ein heller Platz. Am besten wäre
natürlich ein geheiztes Gewächshaus oder ein beheiztes Vermehrungsbeet
innerhalb eines Gewächshauses. Bei Aussaaten auf der Fensterbank kann
die Anbringung einer speziellen Pflanzenleuchte sinnvoll sein - normale
Glühlampen sind nicht geeignet, da ihr Lichtspektrum nicht dem Bedarf
von Pflanzen entspricht.
Zimmerpflanzen und überwinternde Kübelpflanzen
Um diese
Jahreszeit werden Zimmerpflanzen und Kübelpflanzen - nicht zuletzt wegen
der trockenen Heizungsluft und wegen des schwächeren Pflanzengewebe
aufgrund von Lichtmangel - gerne von Schädlingen wie Blattläuse,
Spinnmilben und Weiße Fliege befallen. Abhilfe schafft Abspritzen mit
Wasser (in der Badewanne), Zerdrücken und/oder Sprühen mit
Kaliseife-Präparaten. ( Spruzit Schädlingsfrei (Biologisch) )
Stauden
Einige
Stauden, die zu den Kaltkeimern gehören, werden (spätestens) im Januar
oder Februar ausgesät (z. B. Eisenhut, Adonisröschen, Enzian,
Küchenschelle, Trollblume), denn sie benötigen einen mehrwöchigen
Kältereiz (“Stratifikation”) bei 2 bis 8 Grad Celsius, um keimen zu
können. Diese Stratifikation kann vor der Aussaat im feuchten, kühlen
Sand passieren oder man sät aus und stellt die Aussaten in ein gerade
frostfreies Gewächshaus, Frühbeet, Gartenhaus o. ä.
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