Dienstag, 4. März 2014

Mischkultur - was ist das?

Mischkultur ist das Gegenteil von Monokultur: Statt eine Fläche mit nur einer Gemüseart zu bebauen (Monokultur wie monoton), mischt man verschiedene Gemüsearten und eventuell Kräuter und Sommerblumen auf einem Beet - z. B. Salat mit Radieschen, Möhren mit Zwiebeln etc. Der Vorteil der Mischkultur ist, dass sich Krankheiten und Schädlinge sowohl im Boden als auch an den Pflanzen nicht so leicht ausbreiten können. Die Zwischenpflanzen wirken wie eine Barriere: räumlich und durch ihre Ausdünstungen (Duftausscheidungen der Blätter, Wurzelausscheidungen in den Boden), die abwehrend wirken können.


Mischkultur kann man auf verschiedene Arten verwirklichen - man kann reihenweise verschiedene Pflanzen setzen (1 Reihe Salat, 1 Reihe Zwiebeln etc.), zusätzlich in einzelnen Reihen mischen, in kleinen Gruppen einer Art pflanzen oder bunt durcheinander Kräuter, Blumen und Gemüse (-sorten) mischen.
Die Mischkultur macht Gemüsebeete, Hochbeete und Balkonbepflanzungen attraktiver. Besonders beliebt sind Mischbepflanzungen aus Kräutern (Basilikum, Schnittlauch, Thymian), Gemüsen und Sommerblumen/Heilpflanzen (Tagetes, Ringelblumen etc.). 

Wobei manche der Mischkulturpflanzen direkt als Helferpflanzen bezeichnet werden: So sollen Tagetes in Mischkultur mit Tomaten, Gurken, Kohl und Karotten abschreckend auf Nematoden, Möhrenfliege und verschiedene Krankheiten wirken. Auch den Ringelblumen in Mischkultur mit Kohl, Bohnen oder Tomaten wird eine Wirkung gegen Nematoden und verschiedene Krankheiten nachgesagt. Lavendel, Salbei und Thymian sollen, wenn man Kohlgewächse damit einkreist, den Kohlweißling abschrecken und Basilikum Mehltau von Gurken fernhalten.

Die Mischkultur wirkt sich oft auch positiv auf die Platzausnutzung aus, z. B. wenn man zwischen hoch wachsenden Tomaten und Gurken niedrig wachsende Arten setzt, die entweder früher geerntet werden oder mit dem weniger werdenden Licht zurechtkommen.. 

Wichtig: Auch bei der Mischkultur muss auf ausreichenden Platz, Wasser- und Nährstoffversorgung für die einzelnen Pflanzen geachtet werden.

Die folgenden Pflanzen sind gute Nachbarn in der Mischkultur, d. h. sie mögen/vertragen es, wenn sie nebeneinander gepflanzt werden.


Ab Frühjahr

Möhren mit Steckzwiebeln, Radieschen, Rettich, Mangold oder Schnittlauch
Kopfsalat mit Steckzwiebeln, Radieschen, Kohlrabi oder Kresse
Erbsen mit Rettich, Kopfsalat, Fenchel, Dill oder Kohl
Radieschen mit Steckzwiebeln, Spinat, Mangold oder Kohlrabi


Ab Sommer bis Herbst

Bohnen mit Möhren, Kohlrabi, Kopfsalat oder Rote Beete
Tomaten mit Kopfsalat, Pflücksalat, Radieschen oder Kapuzinerkresse
Gurken mit Kopfsalat, Fenchel, Dill oder Koriander
Zuckerhut mit Kopfsalat, Fenchel oder Radies
Möhren mit Zichorien, Porree oder Blumenkohl


Ab Spätsommer bis Herbst

Spinat mit Radieschen, Rettich oder Kohlrabi
Feldsalat mit Radies oder Porree


Ungünstige Nachbarn - nicht nebeneinander 

Buschbohnen mit Zwiebeln, Lauch, Erbsen, Knoblauch oder Fenchel
Stangenbohnen mit Rote Beete
Tomaten mit Fenchel
Erbsen mit Bohnen oder Zwiebeln
Kartoffeln mit Tomaten oder Sonnenblumen
Kohl mit Senf, Zwiebeln oder Erdbeeren


 

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