Donnerstag, 13. März 2014

Böden, Erden und Substrate

Der Boden

Wie entsteht ein Boden?
Ein Boden entsteht aus Gestein unter dem Einfluss von Klima, Vegetation und Bodenleben. Diese bodenbildenden Faktoren führen zur Bildung von meist deutlich erkennbaren Schichtungen, den Bodenhorizonten. 
Die Horizonte sind oft unterschiedlich gefärbt und besitzen unterschiedliche Eigenschaften. An einem Bodenprofil (Abb.1) erkennt man verschiedene Schichten.



Bodenentwicklung auf Granit!
Granit wird vor allem durch Frostsprengung tiefgründig zerkleinert. In den zahlreichen Spalten siedeln sich Pflanzen an (Pioniervegetation). 
Durch die abgestorbenen Pflanzenreste kommt es zu einer Humusanreicherung. 
Wärme und Niederschläge fördern die chemische Verwitterung. Aus den Zersetzungsprodukten des Granits entstehen Tonminerale. Die Anreicherung mit Huminstoffen und Tonmineralen führt zur Ausbildung einer dunkelgraubraun gefärbten A-Horizontes. Der dünne, steinige A-Horizont liegt dem C-Horizont unmittelbar auf. Dieses Bodenentwicklungsstadium wird als Ranker bezeichnet.  
Man findet diesen Bodentyp heute nur noch in steilen Mittelgebirgslagen. Dort kann sich der Boden nicht weiter entwickeln, weil die oberste Bodenschicht ständig abgetragen wird.
Braunerde. In erosionsgeschützter Lage führt eine fortgesetzte, chemische Verwitterung schließlich zur Ausbildung eines deutlich erkennbaren B-Horizontes. Die typische Braunfärbung beruht auf einer weiteren Bildung von Tonmineralen und der Freisetzung von Eisen.
Dieses Eisen wird oxidiert und umgibt die Oberfläche mit Mineralkörner als braunes Häutchen. Der A-Horizont ist sandig-lehmig und weist eine krümelige, humose Struktur auf. Diese "sauren" Braunerden werden häufig forstlich genutzt.
Podsol. Unter einer unzersetzten Rohhumus-Auflage findet man im A-Horizont eine stark ausgebleichte und sandreiche Schicht. Als Folge der hohen Niederschläge und der starken Huminsäuren aus dem Rohhumus werden Eisenoxide in den B-Horizont eingewaschen, was zu einer Bleichung des A-Horizontes führt.

Bodenbildung
 
Entstehung von Hochmooren
Die Hochmoore leben nur vom Niederschlagswasser und entwickeln sich unabhängig vom Grundwasser. Etwa 5500 vor Chr. setzte in Deutschland die Hochmoorbildung ein. Hochmoore haben sich sowohl auf Niedermoorbildungen als auch direkt auf dem Mineralboden als sogenannte wurzelechte Hochmoor gebildet. Hauptbestandteil des Hochmoortorfes ist das Torfmoos - Sphagnum, das nur vom Niederschlagswasser lebt. Hochmoore = ambrogene Moore = Regenwassermoore


Entstehung von Niedermooren
Sie entstehen im Bereich mehr oder weniger nährstoffreichen Grundwasser als Verladungsmoore offener Wasserflächen oder als Versumpfungsmoore. Am Aufbau sind in unregelmäßiger Schichtfolge Schilftorfe, Seggentorfe und holzreiche Buchwaldtorfe beteiligt.
Niedermoore = topogene Moore = Grundwassermoore

 
      
Entstehung von Torf
Torf entsteht nur durch Pflanzen, z.B. Torfmoos. Das Torfmoos hat keine Wurzeln und wächst immer nach oben, das untere stirbt ab und setzt sich auf die untere Schicht (unter dem Wasser) ab und verwest.

Das Erdsubstrat
In der freien Natur wachsen die Pflanzen im natürliche entstandenen Boden. Die Wurzeln können dabei tief eindringen und Wasser und Nährstoffe selber heran holen.

Was ist der Unterschied zwischen Erden und Substraten?
Erden: sind Einheiten, wie sie in der freien Natur vorkommen, Landerden (oberste Kulturschicht der Landwirtschaft und Gemüsebaus), Torferde (von Mooren), Komposterde u.a.
Substrate: werden aus obigen Materialien zu einem Gemisch nach den Ansprüchen der Pflanzen zusammengesetzt. Auch Fremdstoffe wie Leca-Tonkügelchen, Perlite Styromull uvm. kommen dabei zum Einsatz.
Erden und Substrate 
      

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